FF-Agent in der Flächenlage
Arbeit mit dem Lageboard und der Commander App in Flächenlagen
Anfang Juni kam es in Bayern zu großflächigen Überschwemmungen, welche teils hunderte Einsätze für einige Organisationen zur Folge hatten. Kreiseinsatzzentralen wurden besetzt und arbeiteten teilweise tagelang. Hier haben wir von unseren Kunden sehr positives Feedback bekommen.
Gerade das Lageboard ist ein mächtiges Werkzeug, welches einfach und ohne viel Schulungsaufwand benutzt werden kann und es sehr viel einfacher macht, in einer Flächenlage den Überblick zu behalten und die Einsätze zu koordinieren.
Die Einsatzaufträge werden direkt an die Fahrzeuge geschickt und die Einheitsführer melden der Lageführung per Einsatztagebuch ihre Erkundungsergebnisse.
Die Kreiseinsatzzentralen arbeiten hier teils sehr unterschiedlich, oft werden die Einsatzdaten per Email oder Fax an die Organisationen verteilt.
Hierfür haben wir mit der Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck eine Anbindung von EDP4 an FF-Agent geschaffen. Somit können die Einsatzinformationen in Sekundenbruchteilen an die entsprechenden Organisationen verteilt werden. Die Schnittstellenanbindung war noch nicht komplett eingeführt, allerdings hat man sich aufgrund der Wetterprognosen dazu entschieden, diese noch kurzfristig "scharf" zu schalten.
Der Ablauf ist dabei folgender:
Der Einsatz wird von der ILS aufgenommen und direkt an die KEZ übergeben. Hier wird aus der Software EDP4 heraus disponiert und der Alarmweg FF-Agent verwendet, um die Daten an die jeweilige Organisation weiterzugeben.
Die Organisationen, welche das Lageboard einsetzen, können dann ihre eigenen Fahrzeuge, aber auch fremde Einsatzmittel per Commander App auf die Einsätze disponieren.
Die Erkundungs- und Arbeitsergebnisse werden dann per Einsatztagebuch mit Text und Bildern in Echtzeit zurück an die Abschnittsführung übermittelt.
Auch wird der Einsatzstatus und die Priorität direkt vor Ort per App angepasst, so dass ohne Funkverkehr zu jederzeit klar ist, welchen Bearbeitungsstand der Einsatz gerade hat.
Somit kann die Lageführung das Fahrzeug nach Beendigung eines Einsatzes sofort per Drag and Drop mit neuen Daten und Aufträgen versorgen.
Die Entscheidung war genau richtig, da der Landkreis Fürstenfeldbruck leider sehr stark vom Hochwasser betroffen war. Die KEZ in Fürstenfeldbruck hat hier über 800 Einsätze zu verteilen gehabt. Dies lief mit der neuen Anbindung sehr zur Zufriedenheit der Inspektion und auch der versorgten Organisationen. Faxe werden zur Absicherung immer noch geschickt. Die neue, digitale Lösung hat hier aber entscheidende Vorteile.
Ebenfalls haben sich die geteilten News bewährt. So wurden nahezu alle Landkreisfeuerwehren immer zeitnah mit wichtigen Informationen versorgt. Somit kann der Einsatz von FF-Agent in der Flächenlage als voller Erfolg angesehen werden.